Angepriesen als die letzte sozialistische Bastion der ehemaligen Sowjetunion fuhren wir pünktlich zum 1. Mai nach Tiraspol in heller Aufregung einer Parade. Und auch hier fand das Abenteuer vorrangig in meinem Kopf statt, denn nicht mal rote Nelken weit und breit. Nichts außer ein paar belgischer Touristen, mit der gleichen Idee gestrandet im einzigen Hotel der Stadt fassungslos ohne Klobrille und durchsichtigen Toilettenpapier zu sein, berichteten sie von ihren Osteuropa-Erfahrungen, die wir - erfahren wie wir sind - müde manchmal etwas arrogant belächelten, manchmal schallend. Sie hatten es immerhin ohne eine einzige Vokabel Russisch dorthin geschafft, eine wirkliche Leistung zugegeben und schienen sich auch nicht daran zu stören, dass der Kurs mit dem die Kellnerinnen ihre Euros mit zunehmender Stunde und Wodkakonzentration in Rubel umtauschten, immer schlechter für sie ausfiel.
Nach dem wir die Prachtstraße einmal hoch und einmal wieder am "Haus des Sowjets" herunter flaniert waren nicht unbemerkt von Eisverkäuferinnen, war der Entdeckerdrang gestillt. Selten hatte ich ein Abenteuer, das so sehr nach biederem Blümchenkaffee roch.
Nach dem wir die Prachtstraße einmal hoch und einmal wieder am "Haus des Sowjets" herunter flaniert waren nicht unbemerkt von Eisverkäuferinnen, war der Entdeckerdrang gestillt. Selten hatte ich ein Abenteuer, das so sehr nach biederem Blümchenkaffee roch.
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